Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) NRW fordert die Landesregierung dazu auf, die Gleichstellungspolitik in der Hochschullandschaft gründlich zu überdenken und Fehlentwicklungen zu korrigieren. Die Umbenennung der Studentenwerke, unwissenschaftlich arbeitende Gender Studies Lehrstühle, pflichtweise quotierte Wahlbewerbungen (§11c HG NRW) bei allen Wahlen zu universitären Gremien und die Vergabe von Landesmitteln gemessen an der Anzahl von Professorinnen spiegeln eine vollkommen verklärte Vorstellung von Gleichstellung wieder.

„Die Gleichstellungsmaßnahmen der Landesregierung verfehlen ihre Ziele vollständig, lähmen den Hochschulbetrieb und verursachen empfindliche Kosten in der unterfinanzierten Hochschullandschaft“, kritisiert Matthias Rübo, Landesvorsitzender des RCDS NRW, die Arbeit des Wissenschaftsministeriums.

Durch die Umsetzung des Hochschulzukunftsgesetzes müssen alle Gremien der Hochschulen paritätisch besetzt werden. Gerade bei Wahlgremien mit verschieden Wahlkreisen, unterschiedlichen Interessensgruppen und in Fachbereichen mit einer geringen Zahl weiblicher Mitglieder führen die Regelungen zu Verwirrungen und gesetzlichen Grauzonen. Eine Änderung der Regelung in §11c HG NRW in eine „Soll“-Bestimmung ist unerlässlich, um eine konstruktive Arbeitsweise der akademischen und studentischen Selbstverwaltung zu ermöglichen.

Die Bemessung der leistungsorientierten Mittel (LOM) zum Teil nach dem Anteil der Professorinnen muss beendet werden. Bei Berufungen muss die wissenschaftliche Leistung im Vordergrund stehen und nicht das Geschlecht.

„Die leistungsorientierten Mittel sind fester Bestandteil der Finanzierung unserer Hochschulen. Die aktuelle Mittelvergabe zwingt nach Geschlecht zu berufen, um die kritische Finanzlagen nicht zu verschärfen“ so Rübo weiter.

Darüber hinaus schließt sich der RCDS NRW der Forderung der Jungen Union Baden-Württemberg an Einsparungen im Bereich der sogenannten Gender Studies vorzunehmen. Auch in Nordrhein-Westfalen werden aus dem Hochschuletat Lehrstühle finanziert, die sich der „Genderforschung“ widmen. Diese arbeiten selten nach wissenschaftlichen Standards und verfolgen oft einer pseudowissenschaftlichen Ideologie.

Dazu formuliert Rübo abschließend:

„Spätestens wenn die Konjunktur das nächste Mal nachlässt, wird auch in der Hochschullandschaft der Rotstift angesetzt werden müssen. Für uns steht fest, dass im Bereich nicht wissenschaftlich arbeitender Gender Lehrstühle Landesmittel verschwendet werden. Diese Lehrstühle zu Lasten wichtiger wissenschaftlicher Projekte braucht NRW nicht!“