Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten NRW zeigt sich entsetzt über das Ausmaß, welches der politische Extremismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen angenommen hat. Während systematische Beschädigungen von RCDS-Wahlplakaten in vielen Hochschulwahlkämpfen, wie zuletzt beispielsweise in Münster, nichts Neues sind, nehmen die Ausmaße in anderen Städten beängstigende und bisweilen persönlich bedrohliche Züge an.

Unter dem Slogan „Jeder Extremist ist Mist!“ machte der RCDS Aachen in einem Facebookbeitrag auf Missstände in der Referenten-/Mitarbeiterwahl des AStA der RWTH Aachen aufmerksam und ging einer originären Oppositionsaufgabe nach. Eine Positionierung, die der RCDS NRW ausdrücklich unterstützt und von allen demokratischen Akteuren der studentischen Selbstverwaltung mit Nachdruck fordert. In der Folge kam es auf Facebook zu einem Ausbruch der Empörung und persönlichen Anfeindungen gegen die Gruppe und ihre Vorsitzende, Helene Übelhack.

Dazu der Landesvorsitzende des RCDS NRW, Matthias Rübo: „Es kann nicht sein, dass sich hochschulpolitisch, ehrenamtlich Tätige einer derart überzogenen Aggression ausgesetzt sehen, nur, weil manchen Kommilitonen aufmerksame Oppositionsarbeit nicht passt. Mit demokratischem Diskurs hat dies nichts mehr zu tun.“

Aber auch der politische Extremismus aus dem rechten Lager wird zunehmend zu einem Problem an den Hochschulen. Eine Umfrage an der Universität zu Köln zeigte, dass die Fremdenfeindlichkeit auch unter Studenten deutlich zugenommen hatte. Ebenso beunruhigend beurteilt der RCDS NRW die Gründung von AfD Hochschulgruppen, die, wie an der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf, auch an den studentischen Wahlen teilnehmen. Durch zum Teil hochgradig fragwürdigen Kurs der Mutterpartei und deren Gefahr ins rechtsextreme Lager abzudriften, können AfD Hochschulgruppen für konservative und pragmatische Wähler keine Alternative zum RCDS darstellen.

Insbesondere mit Blick auf diese Entwicklung stellt Matthias Rübo noch einmal klar: „Der RCDS steht für zielorientierte und konstruktive Hochschulpolitik. Wir lehnen jede Form des Extremismus entschieden ab und fordern gerade in den heutigen Zeiten unsere hochschulpolitischen Mitstreiter und Konkurrenten dazu auf dies ebenso deutlich zu tun!“